Fahrt des BBV Kreisverbandes Neustadt/Aisch
Nach Dresden, in die Oberlausitz und in den Spreewald führte die diesjährige 5-Tages-Fahrt die Teilnehmer der BBV-Sommerreise. Gleich am ersten Tag konnten Sie eine Mittagsandacht mit Orgelkonzert und anschließender Kurzführung durch die weltberühmte Frauenkirche erleben. Unter sachkundiger Führung wurden dann die unzählbaren Kunstdenkmäler des „Florenz des Nordens“ erkundet. Auch wenn einige Dresden schon gesehen hatten, so ist es doch immer wieder sehenswert, wie sich die Stadt in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat und auch dem diesjährigen Hochwasser trotzen konnte. Ein schöner Abschluss des Tages war der Besuch von Pfunds Milchladen. Dieser ist ausgezeichnet mit dem Prädikat „schönster Milchladen der Welt“, besticht durch knapp 250 qm handbemalter Fliesen und wurde von seinem Besitzer Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnet. Damals waren noch zwei Kühe in den Schaufenstern, die den Dresdner „Städtern“ zeigen sollten, woher die Milch kommt.
Am nächsten Tag erkundete die Gruppe den Spreewald. In Lübbenau stand eine Stakenfahrt durch die weltberühmten Kanäle auf dem Programm. Die berühmten Spreewälder Gurken konnten ebenso genossen werden, wie auch die Stille in den Gewässern, abseits des Strassenverkehrs. Besondere Aufmerksamkeit erregten hierbei jedoch der Postkahn und der Müllkahn. Der frühe Abend war noch einer Führung durch das Schloß Moritzburg gewidmet. Unmittelbar vor den Toren Dresdens ließ August der Starke, auf den Mauern eines ehemaligen Renaissancebaus das repräsentative Jagd- und Lustschloss errichten. Kostbare Porzellane, Möbel und Gemälde zeugen noch heute eindrucksvoll von der höfischen Wohn- und Tafelkultur des 18. Jahrhunderts. Großformatig bemalte und verzierte Ledertapeten verwandeln die Säle des Schlosses in ein wahres Bilderbuch antiker Mythologie. Eine der größten Trophäensammlungen Europas erinnert an die Jagdlust der wettinischen Herrscher und ihrer Gäste. Ein weiterer Höhepunkt ist neben dem wiedereröffneten Porzellanquartier das legendenumwobene »Moritzburger Federzimmer« mit dem Paradebett Augusts des Starken – ein Meisterwerk aus fast zwei Millionen farbiger Federn.
Ebenso eindrucksvoll war die Fahrt in das Elbsandsteingebirge. Weltbekannt ist der Blick von der Bastei über das Elbtal auf die Tafelberge der Sächsischen Schweiz bis weit in die benachbarte
Landschaft des Lausitzer Berglandes und des Osterzgebirges.
In einer Entfernung von 130 m und in einer Höhe von 194 m über dem Elbspiegel bietet sich dem Betrachter auf dem Sandsteinplateau ein unvergeßlicher Blick. Ebenso unvergleichlich ist der Blick von der etwas entfernt liegenden Festung Königstein. Die 9,5 ha große Anlage wurde schon im frühen Mittelalter errichtet
und stetig weiterentwickelt. Hier befindet sich der tiefste Brunnen Europas und ein Vorratsraum, der es ermöglichte, dass die Herrscher Sachsens mehr als 2 Jahre Belagerung unbeschadet überstehen
konnten. Die Festung wurde niemals eingenommen.
Zur Reiseroute zählte auch eine Rundfahrt durch das Grenzgebiet der Oberlausitz. Die Umgebindehäuser in Obercunnersdorf sind ausgezeichnet mit einer Goldmedaille und erinnern an die Zeit der Weber in dieser Gegend Deutschlands. Die Klosteranlage St. Marienthal, die an der Grenze zu Polen direkt an der Neisse liegt, ist immer noch vom Hochwasser 2010 beschädigt. Hier im Dreiländereck Polen, Tschechien Deutschland wurde eine Begegnungsstätte errichtet.
Der Besuch der Stadt Bautzen beendete diesen Tag. Bautzen ist nicht nur für sein Gefängnis berühmt, in dem zu DDR Zeiten mehr als 3500 politische Gefangene in einem Bau, der für 800 Gefangene ausgelegt war, ihr Dasein fristen mussten. In Bautzen gibt es auch viele Türme , barocke Bauten und Kirchen zu sehen. Seit der Reformation 1524 ist der Dom Simultankirche (röm.-kath. und evang.-luth.), wurde 1921 Kathedrale des Bistums Meißen und ist seit 1980 Konkathedrale des Bistums Dresden-Meißen. Der Turm ist bis heute bewohnt.
Am letzten Tag wurde auf der Heimfahrt noch die Stadt Plauen und die weltberühmte Spitze besichtigt.
Fazit aller Reisenden war, dass die neuen Länder auf jeden Fall eine Reise wert sind. Die Dimension der Felder und bewirtschafteten Flächen erinnern noch sehr an die Größe der LPG´s. Die Energieversorgung wird in diesem Teil Deutschlands noch weitgehend von Braunkohlekraftwerken aber auch von Windenergie gewährleistet, so dass wir kaum Biogasanlagen zu Gesicht bekamen
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